Wie es dir gelingt die Gefühle deines Kindes zu begleiten mit Human Design

Den Gefühlsraum halten für dein Kind funktioniert nur, wenn du in deiner Kraft bist

Er schreit mich an, ich motze zurück und er rennt in sein Zimmer. Will mich nicht mehr sehen. Mich nicht mehr hören. Seine Gefühle gehen mit ihm durch. Und ja, manchmal auch mit mir. Solche Momente gibt es hier auch. Klar zeige ich dir dein Human Design und das deines Kindes in deinem Guiding, aber das heißt noch lange nicht, dass ich immer perfekt mit meinen Kindern umgehe. Auch nicht, dass ich immer nachsichtig und sanft auf die „Macken“ meiner Kinder schaue. Auch wenn ich dir das rate. Denn es ist einfach nicht immer möglich.

Diese „Macken“ gehören zu ihnen, genauso wie meine zu mir. Und trotzdem bringen sie mich regelmäßig auf die Palme. Der Generator mit definiertem Ego und der 5 im Profil. Ahhh, derzeit macht er mich wahnsinnig. Und trotzdem: ich liebe ihn unglaublich. Finde seine Kraft, sein Selbstverständnis wahnsinnig toll. Aber er triggert mich auch. Findet meine blinden Flecken. Genauso wie seine Schwester.

Genauso wie dein Kind bei dir.

Denn dein Kind hat das Talent dir einen Spiegel vorzuhalten. Oft spürt dein Kind vor dir, das was dich belastet. Was du vernachlässigst. Oder die fehlende Selbstfürsorge in vielen Alltagsmomenten, die du aus Zeitmangel verschiebst. Und dann bist du eben nicht mehr lieb. Sondern schreist. Lässt deine Wut raus und machst es nur noch schlimmer. Danach folgt dann oft das schlecht Gewissen.

Normalerweise rate ich dir in Situationen, in denen dein Kind starke Gefühle hat den Raum zu halten. Da zu sein. Dein Kind liebevoll und urteilsfrei aufzufangen in seinen Gefühlen. Aber manchmal gibt es eben Momente, wo du das nicht schaffst. Nicht schaffen kannst. Dein Kind eine rote Linie überschreitet. Denkst du.

ABER

wenn du im Alltag übertrieben reagierst, vielleicht motzt und schreist, dann liegt das nur zweitrangig an deinem Kind, sondern zuallererst an dir. Dir fehlt in diesem Moment etwas. Bedürfnisse von dir wurden nicht gestillt.

Was solltest du also tun, wenn du zu deinem Kind ungerecht bist? Dich getriggert fühlst? Natürlich bei deinem Kind entschuldigen im Nachhinein, mit ihm reden, aber ganz wichtig: reflektiere und spüre hinein, was dir gerade fehlt. Vielleicht auch schon länger fehlt. Denn es ist nicht schön für eure Beziehung, wenn du zu lange im Mangel lebst und diesen an deinem Kind abreagierst ohne an dir zu arbeiten.

Selbstfürsorge ist so elementar wichtig, um ausgeglichen zu sein

Und mit Selbstfürsorge meine ich nicht die 45 Minuten beim Friseur oder der Pediküre, sondern vor allem Selbstfürsorge in deinem Inneren. Es gibt so viele Ebenen, wo du gut für dich sorgen solltest.

  1. Du bist ein weibliches, zyklisches Wesen – lebst du das? Spürst du deinen Zyklus? Lebst du danach oder versuchst du durchgängig Leistung zu bringen? Nimm dir zu deinen Blutungszeit am besten keine, aber auf jeden Fall weniger Termine vor.
  2. Reinigst du deinen Körper regelmäßig und betreibst eine körperliche Stärkung? Dazu kann baden genauso gehören wie Waldbaden oder räuchern. Zur Stärkung empfehle ich eine Darmkur und ein Darmaufbau inkl. Ganzheitlichem gesundem Essen
  3. Meditierst du regelmäßig, bzw. hast du eine Verbindung zu deinem Körper? Das kann auch sehr gut über Wandern oder Sport funktionieren (vor allem bei definierter Krone kommst du schwer in die Ruhe, bzw. kannst gar keinen leeren Kopf bekommen) Die Verbindung zu deinem Körper lermst du mit der Zeit über deine Strategie. Wenn du eine Projektorin mit Milzautorität bist und immer uneingeladen aktiv wirst, wird sich dein Körper früher oder später mit Symptomen melden, z.B. Grenzerkrankungen der Haut wie Neurodermitis. Oder wenn du eine Manifestorin mit Ego-Autorität (auch Herz genannt) bist und immer über deine Kräfte gehst, dann könntest du es am Herzen merken (Herzrhythmusstörungen, Panikattacken). Wenn du MG mit Sakraler Autorität bist und immer initiierst statt zu reagieren, dann merkst du es im Bauch, bzw. mit deinem Nicht-Selbst Thema: Frustration.
  4. Ich sehe Selbstfürsorge auch als Aufarbeiten an. Schaue dir deine blinden Flecken an. Deine Trigger. Warum reagierst du so auf dein Kind? Was möchte deine inneres, kleines Kind? Was sind deine offenen Zentren, in denen du konditioniert wirst. Das können ganz besonders oft deine Themen sein. Wenn das so ist – du mit offenem Ego z.B. kaum Selbstwert empfindest, dann sei dir bewusst: es ist nicht dein Thema ein durchgängig hohes Selbstwertgefühl zu haben. Dein Ego ist offen. Es ist normal, dass du deinen Wert nicht kennst, bzw. nur schubweise, wenn andere in deiner Nähe sind die dich beeinflussen. Um genau diese blinden Flecken zu erkennen, ist Human Design ein wundervolles Tool. Kennst du schon dein Human Design und das deiner Familie?

Das sind nur einige Möglichkeiten wie du dich um dich selbst kümmern kannst, um wieder mehr in dir anzukommen. Und so auch die Nerven zu haben dich um dein Kind zu kümmern. Die Gefühle auszuhalten. Den Raum zu halten. Da zu sein. Ohne Wertung. Sondern mit einem sanften Blick.

Was bei mir geholfen hat?

Bei mir hat sich in den letzten Tagen mit etwas Selbstfürsorge (Reiki, allein duschen, reflektieren) deutlich gezeigt: Ich habe eigentlich einen Hauptjob: mein Baby. Und trotzdem versuche ich mit aller Macht mich bei Instagram zu zeigen. Präsent zu sein mit meinem Business. Ich bin unter Strom, versuche Dinge zu schaffen, die mit 3 Kindern zu Hause in den Sommerferien unmöglich sind.

Und so spüren auch alle anderen die Spannung in meiner Familie. Meine Tochter versucht extra gut zu funktionieren, um nicht in den Konflikt mit mir zu kommen und mein Sohn geht in den offenen, lauten „Ich will“ Modus. Und mein Körper macht dicht. Zieht sich zusammen. Tut weh. Meine Milz hat gesprochen. Der Verstand hat sich zuerst noch geweigert: Ich muss doch funktionieren. Wir brauchen doch das Geld. Und am Ende sehe ich (mal wieder) ein: es muss nicht. Mein Körper hat recht. Ich habe gerade genug mit meinem Baby und den Geschwistern zu tun. Ich muss nicht alles schaffen. Und irgendwie wird es schon gehen. Also habe ich die Instagram App auf dem Handy gelöscht und es fühlt sich im Moment wirklich so gut an.

Irgendwie frei.

Was du noch wissen solltest…

Ich spreche hier immer aus meiner Erfahrung als Mama, Human Design Coach, Doula, Ernährungsberaterin und selbstbestimmte Frau. Aber ich habe immer diese eine – meine – Brille auf, die meine Sicht auf alles verfärbt. Du hast vielleicht eine ganz andere auf. Genau das zeigt dir Human Design: mit welcher Brille du die Welt siehst und das andere Menschen andere Brillen, bzw. Filter haben. So wirst du sicherlich deine eigenen Tools haben. Vielleicht eine ganz andere Meinung zum Umgang mit deinem Kind. Und das ist wundervoll.

Das Bild zeigt mich beim Schreiben dieses Artikels: Nach 5 Wochen Sommerferien mit allen drei Kindern permanent um mich, einem blöden Unfall aufgrund dessen ich meiner Intuition folgend das Camping abgesagt habe: ich bin kaputt und erschöpft. Brauche mehr Zeit für mich. Und habe gemerkt: Freilerner im WoMo ist nichts für mich und sieht auch nur auf Instagram so gut und idylisch aus.

Weitere Informationen zum Gefühle begleiten von Kindern

Möchtest du mehr zum Thema Human Design erfahren? Bei mir kannst du entweder ein 1:1 Human Design Guiding für dich und dein Kind buchen – Erfahre mehr – oder meinen Kurs „HD meets Kids – Kinderseelen verstehen„. Ich freue mich auf dich.

Ansonsten gibt es bei Instagram wundervolle Menschen, wie Kerstin Magens – Menschenskinners, die sich mit der Gefühlswelt von Kindern beschäftigt.