„Ich möchte, dass mich meine Kinder emotional unterstützen in schwierigen Zeit und für mich da sind.“
Wirklich? Warum?
Warum bürdest du deinen Kindern deine Gefühle auf? Warum sollen zum Teil schon kleine Kinder oder auch Jugendliche diesen Part in deinem Leben übernehmen? Sie haben in diesem Moment keine Chance NEIN zu sagen. Sie haben keine Chance zu sagen, dass das eine zu große Verantwortung ist, DENN sie sind von dir vollkommen abhängig.
Also wenn du die Erwartung hast, dass sie sich deinen Schmerz anhören, dir die Hand tätscheln und dir eine „Freundin/Freund“ sind, dann nenne ich das nicht Familie, sondern das Ausnutzen kindlicher Bedürfnisse. Kinder möchten, dass es Mama und Papa gut geht, ABER sie übernehmen oft die Verantwortung, obwohl sie das nicht können, DENN sie haben nicht die Möglichkeit der Abgrenzung zu Mama oder Papa, die nötig ist so einen sensiblen Raum zu halten.
Als Tochter oder Sohn ist man nicht die beste Freundin/Freund!
Aus gutem Grund. Nicht, weil die Eltern eine Respektspersonen sind, sondern, weil Kinder ein Recht auf ein freies Leben haben, unabhängig von den Leiden, Emotionen und Krankheiten ihrer Eltern.
Ein ganz extremes Beispiel wäre ein Alkoholiker-Vater, der erwartet, dass die Tochter sich um ihn und seine Probleme kümmert – z.B. den Haushalt führt. Dabei das Kind aber emotional in die Rolle des Erwachsenen drückt.
Oder häufiger anzutreffen: die emotionale Manifestormutter, die immer wieder die Emotionen und den Frust über den Ex-Ehemann bei dem Kind lässt und damit zum einen Hass zwischen Kind und Vater schürt, aber vor allem das Kind überfordert.
Oder die Beerdigung, bei denen die Eltern einen Elternteil verloren haben und nun Trost und Halt bei ihren Kindern erwarten, ja sogar fordern, obwohl diese ebenfalls trauern und einfach alles für ihre Eltern tun würden.
Du wirst jetzt vielleicht sagen: ABER die armen Eltern, die brauchen doch jemanden im Alter,
oder auch bei Schicksalsschlägen, als Unterstützung, um mal alle Emotionen auszusprechen und rauszulassen. Ich gebe dir Recht. Ich bin nur der Meinung, dass das Menschen sein müssen, die sich dafür entschieden haben. Das können Partner, Freundinnen sein oder auch Therapeuten oder Menschen, die bewusst diesen Raum der Emotionen halten können. Die darin (hoffentlich) ausgebildet sind und eine wirkliche Hilfe sind.
Ich bin der festen Überzeugung, dass Eltern Kindern ihre Emotionen authentisch zeigen sollten – also nicht lächeln, wenn dir eigentlich zum heulen ist. Kinder sollen und müssen dich als Mama auch mal wütend und weinend sehen, damit sie verstehen, wie man Gefühle lebt und nicht immer deckelt (Das wäre der komplett falsche Weg – das ist ein anderes Thema). ABER ich bin dagegen, deinen Kindern die Rolle des Trösters aufzubürden und den Druck zu machen, dass dein Gefühlszustand abhängig ist von deinem Kind.
Egal in welchem Alter!
Dein Kind ist niemals verantwortlich für deine Gefühle. Deine Gefühle sind eine Antwort auf das was du bereits erlebt hast. Wie du mit deinen Gefühlen umgehst ist abhängig davon, wie du bisher gelernt hast mit deinen Gefühlen umzugehen. Reinfressen? Unkontrolliert herauslassen? Oder achtsam mit deinen Gefühlen umgehen und dir Mittel und Wege suchen, deine Gefühle rauszulassen ohne jemanden unter Druck zu setzen oder gar zu verletzen (psychisch oder physisch)?
Und wenn du ein (erwachsenes) Kind von Eltern bist, die dich gerne als Seelentröster nehmen, dann lass dir sagen: DU MUSST DEINE GRENZEN SETZEN, es wird sonst niemand übernehmen!
Wenn du eine Mama bist, die gerne bei ihren Kindern ihren emotionalen Scheiß ablädt, dann suche dir Freundinnen, suche dir einen Therapeuten, schreibe Tagebuch, schreie in ein Kissen, ABER lass deine Kinder in Ruhe.
Aktuelles von mir:
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Ich spreche hier immer aus meiner Erfahrung als Mama, Human Design Coach, Doula, Ernährungsberaterin und selbstbestimmte Frau. Aber ich habe immer diese eine – meine – Brille auf, die meine Sicht auf alles verfärbt. Du hast vielleicht eine ganz andere auf. Genau das zeigt dir Human Design: mit welcher Brille du die Welt siehst und das andere Menschen andere Brillen, bzw. Filter haben. So wirst du sicherlich deine eigenen Tools haben. Und das ist wundervoll.
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