4 Arten der Konditionierung von deinem Kind (und dir) im Human Design

#1 Konditionierung & Erziehung

Konditionierung ist so ein hartes Wort und erinnert an dunkle Zeiten, in denen Kinder gezüchtigt wurden und zu „Respekt“ erzogen – oder sollte ich sagen: erZOGEN. Hin und her – so wie es den Eltern passte.

ABER sind wir aus diesen dunklen Zeiten wirklich schon raus? Reden nicht immer noch alle von Erziehung? Statt Beziehung? Und nun auch wieder Konditionierung im Human Design? Wollen wir nicht eigentlich weg davon? Von Glaubenssätzen? Von Gehorsam?

Zum Glück ist mit Konditionierung im Human Design erstmal nichts dergleichen gemeint. Konditioniert wird unterbewusst – durch das Aurafeld eines Anderen. Jeder beeinflusst jeden! Die Kinder also auch die Erwachsenen. Kommt dir jemand zu nahe – beeinflusst er dich. Er muss nicht mal etwas sagen. Allein die Energien wirken. Natürlich wirken Worte und Gesten oft noch tiefer in diesem Feld, aber auch die alleinige Präsenz wirkt beim anderen. Das sollten wir immer im Hinterkopf haben. Allein durch das bei unserem Kind sein, treten wir in Kontakt und verändern das Verhalten. Führen z.B. zu mehr Energie oder zu einem stärkeren Willen. Konditionierung geschieht hauptsächlich über die offenen Zentren – hab ich ein offenes Zentrum und du ein definiertes, kannst du mich dort konditionieren. Ich nehme deine Energie auf, verstärke sie in mir und spiegel sie dir verstärkt zurück.

Das ist der Grund warum emotional offene Kinder oft emotionaler sind als z.B. die definierten Eltern. Wenn dein Kind „unerwünschtes“ Verhalten zeigt, schau immer auch bei dir und deinem Partner/in! Woher kommen die Energien – wirklich vom Kind? Wenn dich was stört – fang bei dir an!

Konditionierung passiert also automatisch, aber bei weitem nicht immer unterbewusst. So wird gerade in den offenen Zentren ein Kind erZOGEN. „Mama ist traurig, wenn du das machst…“ (emotionales Zentrum) „Nur wer hart und viel arbeitet, ist ein guter Arbeiter“ (Sakral) „Du bist so doof, wenn…“ (Selbst) usw. usw. Also pass auf deine Wortwahl und dein Tun auf!

Trotz unbewusster Konditionierung tragen wir den wichtigsten Teil zu einer guten Beziehung zu unseren Kindern bei…

Bildquelle: JessFotografie

#2 Konditionierung über den täglichen Transit

So wie am Tag unserer Geburt (Tag, Uhrzeit, Ort) die Planeten, die Sonne und der Mond auf uns wirken und uns – sozusagen – einen inneren Fahrplan vorgeben, so wirken die Gestirne natürlich auch weiterhin auf uns. Jeden einzelnen Tag. So hat dein Kind nie nur die Eigenschaften seines Bodychart, sondern es gilt immer: Bodychart + Transit.

So erklärt sich auch, dass jeder Tag anders ist mit deinem Kind. So erklärt sich der extreme Einfluss des Mondes auf unser Wohlbefinden, auf das Schlafen. Planetenkonstellationen haben unterschiedliche Bedeutungen für unser Leben. Wobei wir da schon sehr in die astrologische Richtung gehen und das trotz meinem Interesse definitiv nicht meine Hauptrichtung ist (wenn dich das interessiert ist vielleicht die liebe Phi etwas für dich).

Im Human Design verändern die Transitkonstellationen aber jeden Tag deinen Chart und auch den deines Kindes. Wenn dich das interessiert gibt es verschiedene Tools, wie www.geneticmatrix.com bei denen du täglich den Transit ansehen kannst – würde ich allerdings nicht empfehlen, da das auch kirre machen kann. Schau erstmal in den Ursprungschart deines Kindes – das ist am Anfang viel interessanter für dich!

#3 Konditionierung in der Schwangerschaft und Geburt

Konditionierung findet auf vielen Ebenen statt. Anfangen tut es mit der Zeugung un der folgenden Schwangerschaft – so eng sind wir Mamas nie wieder mit unseren Kindern verbunden. Sie essen, was wir essen, spüren unsere Emotionen – die Guten, aber auch die Schlechten – und sind abhängig von uns. Das macht etwas mit Ihnen. Energetisch. Wenn ein Baby im Mutterleib bei einer Milzdefinierten Mama lebt und diesen bei der Geburt verlassen muss, steigert das die Unsicherheit? Niemand weiß es. Aber entsprechend der Gene Keys ist klar – die Schwangerschaft hat einen enormen Einfluss auf den inneren Fahrplan des Kindes. Die Art und Weise, wie die „vorgegebnen“ Gene Keys/der Human Design Chart gelebt werden, hängt also auch von der Schwangerschaft ab.

Dann kommt die Geburt – ein Entreißen dieser Symbiose und ein Geboren werden in eine kalte, dunkle Welt. In der das Baby Schmerz, Hunger, Kälte, Wärme und vieles andere spürt. Dabei gilt:

„Es ist nicht egal, wie wir geboren werden“

von Michel Odent ist ein berühmter Satz in der Geburtshilfe, der auch für das Human Design stimmt. Denn hier werden Energien frei, die unheimlich stärkend, aber auch traumatisierend wirken können. Für Mama und Baby. Und so auch im Human Design zur Konditionierung führen kann. Die Babies die nicht frei entscheiden dürfen, wann und wie sie auf die Welt kommen dürfen, weil die Geburt eingeleitet wird sind hier genauso zu nennen, wie Kaiserschnitte, die komplett fremd bestimmt sind. Was macht das energetisch? Was bewirkt das z.B. in einem offenen Milzzentrum, dass eh schon mit einer Grundunsicherheit auf die Welt kommt. Oder mit Babies, die emotional offen sind und die (negativen) Gefühle der Mama wahr nimmt und auf sich bezieht.

Andersherum, wie stärkend kann eine Geburt für das Baby (und die Mutter) sein, die vollkommen selbstbestimmt und im Rhythmus des Körpers geschieht? Dementsprechend sind die eigenen Geburtserlebnisse immer gut aufzuarbeiten, wenn man erkennt, dass man in den Schatten einiger offener Zentren/Tore lebt.

Woher kommen die eigenen Glaubenssätze? Sind sie Teil deiner Kindheit oder kommen sie aus dem energetischen Bereich der Schwangerschaft & Geburt?

Bildquelle: Mamanie

Die Gene Keys und die Konditionierung in der Schwangerschaft und Kindheit

Die Gene Keys oder auch der Goldene Pfad von Richard Rudd belegen einen direkten Zusammenhang zwischen unseren Beziehungen im Leben und unserer Kindheit, bzw. Schwangerschaft. Die ersten 21 Jahre des Lebens sind aufgeteilt in 3 Phasen zu je 7 Jahren, in denen sich die Art und Weise – wie du oder dein Kind die vorgegebenen Gene Keys im Alltag anwendet – festigt: im Schatten oder der Gabe.

Bildquelle: Mamanie

#4 Konditionierung durch deine Ahnenfamilie

Aber nicht nur rein räumlich findet eine Konditionierung deines Kindes statt. Das wäre ja auch viel zu leicht. So kommt zu der Konditionierung durch die Familie & Freunde & Schule auch die der Ahnenfamilie. Dabei gilt es die familiäre, wie aber auch die energetischen Ahnen zu betrachten. Bis zu 7 Generationen sind familiär direkt mit dir energetisch verbunden, heißt es. Durch diese Verbindung kann es zu einer Übertragung, bzw. einer Vererbung von Glaubenssätzen innerhalb einer Familie kommen, die auch nach einigen Jahrhunderten noch gültig ist. Wie z.B. „unsere Familie ist vom Pech verfolgt“ „Stillen funktionierte bei den Frauen unserer Familie noch nie“ usw.

Die Verbindung zu den eigenen Ahnen sollte gepflegt werden und bei familiären Problemen immer mitbetrachtet werden, um Verstrickungen im Nachhinein auflösen zu können und nicht in der Familie immer weiter zu geben. Dabei helfen Menschen, die sich auf die Arbeit mit Ahnen spezialisiert haben.

Du kannst dein Kind schützen, indem du diese Ahnenarbeit bereits für dich machst – so kann dein Kind frei von diesen Problemen aufwachsen.

Konditionierung hin oder her

Was sollst du jetzt damit anfangen? Überall gibt es Konditionierungen. Wie sollst du deinem Kind da raus helfen?

Mist. Denkst du vielleicht, aber es gibt einen Weg. Die Dekonditionierung im Human Design ist ein Hilfsmittel, welches dafür gemacht ist nach und nach zurück zu finden zu deinem Leben. Die Konditionierungen zu erkennen. Sie kennenzulernen und trotzdem die für dich richtigen Entscheidungen treffen zu können. Klar geht das auch ohne. Aber Human Design ist eine Abkürzung, um dein Leben zu leben und nicht das anderer. Du kannst auch Meditieren, deine Glaubenssätze mit Experten (Therapeuten, Ahnenarbeitern, Heilpraktikern usw.) bearbeiten und auf deine Körperweisheit hören, um deinen Weg zu finden. Allerdings kann das je nach Körperautorität bei manchen schwerer als bei anderen sein. Und wie sicher bist du, dass du dann wirklich dich lebst und nicht das Leben deines Therapeuten?

Das Gleiche gilt für dein Kind: indem du gefestigt bist und deine Konditionierung wahr nimmst, kannst du deinem Kind durch seine hindurch helfen. Deinem Kind Verständnis dafür mit auf den Weg geben, dass jeder Mensch anders ist. Jeder ist einzigartig. Und nur weil etwas für dein Kind selbstverständlich ist, heißt es noch lange nicht, das alle genauso ticken. Das zu verstehen ist der erste wichtige Schritt auf dem Weg zum eigenen ICH.

Was ist denn jetzt Dekonditionierung? Dazu komme ich in meinem nächsten Blogbeitrag 😉

Denn allein zu begreifen auf wie viele Arten wir und unsere Kinder Konditionierung erfahren und diese im Alltag zu erkennen ist einer der wichtigsten Schritte auf dem Weg zu deinem eigenen Human Design. Also spüre hinein – welche Themen oder Glaubenssätze kommen immer wieder hoch bei dir als Mama oder Papa, die nicht deine sind? Wo kommen sie her? Und bearbeite sie nach und nach, damit du DEIN Leben leben kannst.

Kennst du bereits einige deiner Konditionierungen? Kommentiere gerne!

Weitere Literatur zur Konditionierung

• Richard Rudd „Der Goldene Pfad“ & „Die Gene Keys“
• Peter Schoeber Band 1 und 2

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