Jeder Vergleich ist der Anfang davon, sich schlecht zu fühlen!

Heute morgen gab es eine Situation. Zwischen meinem Mann und meinen beiden großen Kindern. Alle wollten zusammen los zur Schule und waren gehetzt, weil sie mal wieder viel zu spät dran waren. Mein Mann hatte den Müll weggebracht und die Schale für unseren Biomüll sollte wieder nach oben in den ersten Stock zu unserer Wohnung.

Er fragte meine Tochter – sie sagte widerwillig JA, aber fragte im gleichen Atemzug, warum mein Sohn (3 Jahre jünger) das nie machen muss. Und mein Mann sagte nur: „weil er es eh nicht macht“.

Ich frage dich: wer ist jetzt das gute und wer das „schlechte“ Kind in deinen Augen?

Genau: meine gute Tochter bringt die Schale hoch, mein Sohn hat keinen Bock und lässt es. Die Schale ist hier auch nur eines von vielen Beispielen. Wenn mein Sohn keine Lust hat, macht er es nicht. Meine Tochter hingegen macht es, deshalb fragt mein Mann nur noch sie.

ABER jetzt komme ich mal zum Human Design

Schaue ich mir das Design von beiden an, wird ganz klar, warum mein Sohn nicht mitmacht und meine Tochter schon.

 

Quelle: Andrea Gottowik https://familienfotografin-rostock.de/

 

Ich beginne bei den Human Design Typen:

Meine Tochter ist eine MG und mein Sohn ein Generator – beide haben eine sakrale Autorität!

Es ist also richtig und gut, wenn sie auf ihre Autorität hören und wenn sie nicht wollen, müssen sie nicht. Wir haben hier zu Hause auch eine sehr freie Begleitung unserer Kinder. Es gibt keine Haushaltsaufgaben, stattdessen machen sie das wozu sie Lust haben.

[Heißt: vieles machen wir Erwachsenen, aber ganz ehrlich: ist ja auch unser Haushalt! Dafür haben unsere Kinder keine Verantwortung, denn sie haben ja keine Wahl. Sie müssen mit uns leben. ]

Bock hatten sie aber beide nicht heute morgen.

 

Was ist also der Unterschied?

Schauen wir mal auf die Profillinien…

Meine Tochter hat die Linien 1/3 und mein Sohn die 5/1. Und wenn du schon etwas darüber weißt, wirst du jetzt schon AHA sagen. Denn die 1er Linie meiner Tochter macht, dass sie immer eine Unsicherheit hat, die durch körperliche Nähe, Loben und viel Beachten weniger wird. Mein Sohn hingegen ist mit der 5er Linie der General, der Praktiker. Aber auf ihn werden viele Erwartungen projiziert. Auch von uns Eltern. Er ist 7 Jahre alt, aber wir erwarten oft das Gleiche wie bei unserer Tochter, die 10 Jahre ist. Das ist nicht fair. Aber seine innere Einstellung des Generals hat auch die Tendenz zu sagen: ist mir egal was die anderen sagen. Ich mache mein Ding.

 

Doula Schwangere Sonne

Offene Zentren

Dazu haben beide das Emotionalzentrum offen – beide neigen (theoretisch) dazu, anderen gefallen zu wollen, ABER mein Sohn hat zusätzlich das Ego-Zentrum definiert, d.h. er weiß was er wert ist! Und ihm ist es (weitestgehend) egal, was andere über ihn sagen. Vor allem vergleicht er sich nicht mit anderen. Das gilt für ihn hauptsächlich in der Familie. Außerhalb ist er typisch 5er Linie: sein Ruf ist ihm extrem wichtig. Er möchte, dass alle ihn mögen (offenes Emotionalzentrum). So gilt er in der Schule und bei Freunden als „Ruhepol“ – eine Seite, die ich hier zu Hause nicht kenne. Heißt übrigens nicht, dass er Dinge in der Schule z.B. tut, wozu er keine Lust hat, aber er lässt den General weniger „raushängen“

Fazit von meiner kleinen Geschichte?

Mein Sohn ist weder schlecht, noch meine Tochter besonders gut, DENN mein Sohn folgt lediglich seiner inneren Autorität und Strategie! Meine Tochter jedoch ist zumindestens bei dem offenen Ego und Emo schon oft in ihrem Nicht-Selbst, weil bei ihr die 1er Linie stark verunsichert und gerade in der Schule – jetzt in der 4.ten Klasse – Vergleiche an der Tagesordnung sind.

Was werden wir in Zukunft anders machen? Immer dazu sagen, dass sie nur Dinge machen soll, wozu sie wirklich ein klares JA spürt! Die Körperautorität stärken! Dazu gibt es z.B. wundervolle Karten, die den Selbstwert von Kindern stärken.

Was ich schon mache? Ihr immer wieder vor Augen zu führen, wenn sie sich mit anderen vergleicht und vermeintlich schlechter abschneidet und in diesen Momenten zu sagen, dass jeder Vergleich der Anfang davon ist, sich schlecht zu fühlen!

Was du noch wissen solltest…

Ich spreche hier immer aus meiner Erfahrung als Mama, Human Design Coach, Doula, Ernährungsberaterin und selbstbestimmte Frau. Aber ich habe immer diese eine – meine – Brille auf, die meine Sicht auf alles verfärbt. Du hast vielleicht eine ganz andere auf. Genau das zeigt dir Human Design: mit welcher Brille du die Welt siehst und das andere Menschen andere Brillen, bzw. Filter haben. So wirst du sicherlich deine eigenen Tools haben.

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